Lost in Books

Mein Bücherreich ~

  

"When I look at my room, I see a girl who loves books."

(John Green - Looking for Alaska)

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Die Stadt der Regenfresser

Die Stadt der Regenfresser - Thomas Thiemeyer 2.5In Berlin im Jahr 1893 macht Oskar, ein Taschendieb, Bekanntschaft mit Carl Friedrich von Humboldt. Eigentlich wollte der Junge ihm nur seine Geldbörse stehlen, doch er wird entdeckt. Und zur "Strafe" muss er sich nun als Assistent mit Humboldt, seiner Nichte Charlotte und der "Zauberin" Eliza nach Südamerika, Peru, auf eine Forschungsreise begeben. Etwa zeitgleich mit den Vieren machen sich allerdings noch zwei Verfolger auf den Weg nach Peru."Die Stadt der Regenfresser" lässt mich, ehrlich gesagt, etwas ratlos zurück. Animiert durch die tolle Aufmachung und vielen positiven Meinungen hatte das Buch den Weg in meine Regale gefunden und auch wenn ich es an sich nicht schlecht finde, so hatte ich doch eher ein Jugendbuch erwartet. Beim Lesen muss ich aber zugeben, kam es mir oft mehr wie ein Kinderbuch vor.Die Geschichte selbst ist wirklich spannend. Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht, auch wenn mehrere Handlungen durchaus vorhersehbar sind, da die Geschichte recht geradlinig verläuft. (Was aber nicht schlimm ist, immerhin zähle ich eher nicht mehr zur Zielgruppe ;)) Zudem ist die Geschichte sehr lehrreich, gerade über Südamerika habe ich bisher wenig gelesen, sodass ich hierdurch viel neues kennen lernen konnte. Allerdings muss ich aber auch sagen, dass ich es manchmal etwas zu viel an Informationen fand. An manchen Stellen kam mir das Buch leider mehr wie ein Lehrbuch als eine Abenteuergeschichte vor.Der Schreibstil ist einfach, lässt sich aber flüssig lesen und besonders die Beschreibungen in der Wolkenstadt, wo dann auch endlich ein paar Steampunk-Elemente auftauchten, hatten es mir angetan.Mein größter Kritikpunkt sind aber die Charaktere. Ich konnte mit keinem richtig mitfiebern, egal welche Gefahr drohte, irgendwie war für mich immer gleich klar, wie es ausgehen wird. Ich finde die Charaktere zu wenig ausgearbeitet, zu oberflächlich und ich hätte gerne mehr über sie herausgefunden. Vergangenheit, Gefühle, Motivation, alles.Oskar mag da noch der Sympathischste der Protagonisten sein, mir fiel es allerdings schwer zu glauben, wie er als Waisenjunge und Taschendieb so viel Lesen kann, wie er sagt, ohne z.B. je eine Schule besucht zu haben, etc. Valkrys Stone war mir zu übertrieben dargestellt, besonders als zum Ende hin ihr Grund für ihr Handeln endlich aufgedeckt wurde.Für mich bot der erste Band um die Chroniken der Weltensucher schöne, nette Unterhaltung für zwischendurch, aber offenbar bin ich leider etwas zu alt hierfür. Ob ich die Reihe weiterverfolgen werde, weiß ich noch nicht.

Ich lese gerade

Der weiße Neger Wumbaba I - III: Alle Handbücher Des Verhörens
Axel Hacke, Michael Sowa
Bereits gelesen: 93/216 pages
Blinde Weide, schlafende Frau
Haruki Murakami, Ursula Gräfe
Die Rebellin (Die Gilde der Schwarzen Magier, #1)
Trudi Canavan
MacBest
Terry Pratchett, Andreas Brandhorst